Bewertung & Über­wachung

Ein Foto zeigt eine Vorrichtung zur Sauerstoffmessung von Wasserproben.Details anzeigen
Ein Foto zeigt eine Vorrichtung zur Sauerstoffmessung von Wasserproben.

Sauerstoffmessung (© J. Evert 2013)

Sauerstoffmessung (© J. Evert 2013)

Zur Bewertung des chemischen und ökologischen Zustands/Potenzials bei Oberflächengewässern werden biologische und chemische Kriterien herangezogen. Bei Fließgewässern, Seen und Küstengewässern wird die ökologische Bewertung vor allem durch die vorhandene Pflanzen- und Tierwelt bestimmt, die gute Indikatoren für die Qualität der Gewässer sind. Das Vorkommen an Fischen, Makrozoobenthos (Wasserwirbellose), Makrophyten (höhere Wasserpflanzen) sowie Phytoplankton (freischwebende Algen) ist hier entscheidend. Liegen für diese Artengruppen unterschiedliche Bewertungen vor, gibt das schlechteste Ergebnis den Ausschlag („one-out-all-out“-Prinzip). Hydromorphologische Aspekte (wie z. B. Gewässerstruktur und Durchwanderbarkeit) sowie chemische-physikalische Parameter (z. B. Temperatur, Sauerstoffgehalt, Nährstoffkonzentration) werden zusätzlich in die ökologische Bewertung einbezogen.

Neben dem ökologischen Zustand wird gleichrangig der chemische Zustand ermittelt. Dazu werden Schadstoffkonzentrationen untersucht und mit Grenzwerten verglichen.

Während für den ökologischen Zustand fünf Zustandsklassen unterschieden werden, teilt man den chemischen Zustand in zwei Klassen ein. Die Ableitung des „ökologischen Zustands“ bzw. des „ökologischen Potentials“ und des „chemischen Zustands“ wird in der nachfolgenden Abbildung schematisch dargestellt.

Eine Grafik zeigt das Zusammenspiel verschiedener Komponenten zur Bewertung der Oberflaechengewaesser.Details anzeigen
Eine Grafik zeigt das Zusammenspiel verschiedener Komponenten zur Bewertung der Oberflaechengewaesser.

Bewertung von Oberflächengewässern gemäß WRRL (geändert nach LAWA)

Bewertung von Oberflächengewässern gemäß WRRL (geändert nach LAWA)

Weitere Informationen zu Bewertungsverfahren, die bei der Zustandsermittlung der Oberflächengewässer gemäß WRRL eine Rolle spielen, finden Sie auf einem gemeinsamen Informationsportal des Umweltbundesamtes und der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser:

www.gewaesser-bewertung.de

Beim Grundwasser definieren Schadstoffkonzentrationen und die Leitfähigkeit den jeweiligen chemischen Zustand. Neben der aktuellen Beschaffenheit (Überschreitung von Werten) geht auch die zeitliche Entwicklung (Beurteilung von Trends) in die Bewertung ein. Abschätzungen, inwieweit Wasserentnahmen, klimatische Entwicklungen und Versalzung die Grundwasserstände beeinträchtigen, bestimmen den mengenmäßigen Zustand.

Art und Umfang der behördlichen Gewässerüberwachung werden für den jeweiligen Bewirtschaftungszeitraum in einem Monitoringkonzept des Landes festgelegt. Nähere Informationen dazu erhalten Sie auf der Interseite des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern:

Gewässerüberwachung in Mecklenburg-Vorpommern